Sexualisierte Gewalt hat Folgen. Betroffene leiden oft jahrelang.
In unserer Frauenberatung erhalten betroffene Frauen ein zeitnahes, kostenloses und vertrauliches Beratungsangebot.
Sexuelle Grenzüberschreitungen werden als existenziell bedrohlich erlebt. Ein solches Erlebnis hinterlässt tiefe Spuren. Betroffene Frauen benötigen umfangreiche Unterstützung, um das Erlebte zu verarbeiten.
Sexualisierte Gewalt hat unterschiedliche Formen, angefangen bei „dummen Sprüchen“ über „begrabschen“, bis hin zu massiven sexuellen Übergriffen und Vergewaltigung. Egal in welcher Form, ein sexueller Übergriff ist grenzüberschreitend und demütigend. Nach einem sexuellen Übergriff fühlt sich eine Frau oft hilflos, verunsichert und alleine. Häufig gibt sie sich an dem Erlebten sogar selbst die Schuld: Vielleicht kannte sie den Täter, hat sich nicht deutlich genug gewehrt oder nicht laut genug geschrien.
Dabei liegt die Verantwortung allein beim Täter. Ein sexueller Übergriff ist eine Straftat und jede Frau hat das Recht „Nein“ zu sagen, egal in welcher Situation: „Nein heißt Nein“.
In der Frauenberatung EN erhält eine Frau nach einem sexuellen Übergriff ein zeitnahes, kostenloses und vertrauliches Beratungsangebot. Sie kann mit uns über das Erlebte sprechen, wird in der Verarbeitung des Erlebten unterstützt, erhält Informationen über mögliche nächste Schritte und wird auf Wunsch zur Polizei oder ins Krankenhaus begleitet.
Ist sich eine Frau nicht sicher, ob sie Anzeige erstatten möchte, erhält sie in der Frauenberatung EN nähere Informationen über das Verfahren der „Vertraulichen Spurensicherung“. Hierbei werden die Spuren der Tat gerichtsfest gesichert und können bis zu zehn Jahre nach der Tat von der Frau als Beweismittel vor Gericht angeführt werden. Auf Wunsch findet auch hier Begleitung durch eine Mitarbeiterin der Frauenberatung EN statt.
Unabhängig von Form und Ausmaß kann das Erleben von Gewalt tiefe Spuren hinterlassen. Betroffene Frauen leiden unter einer Vielzahl von Symptomen, die sie oftmals selbst zunächst gar nicht unbedingt der erlebten sexualisierten Gewalt in Zusammenhang bringen.
Zu den häufigsten Symptomen gehören Schlafstörungen, Kopf- oder Bauchschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten und Müdigkeit. Zudem leiden Betroffene oftmals unter Ängsten, Flashbacks, Panikattacken oder Zuständen des „Wie weggetreten seins“. Diese Symptome können Hinweise auf die sog. „Posttraumatischen Belastungsstörung“ sein.
In der Frauenberatung EN haben betroffene Frauen die Möglichkeit, über das Erlebte zu sprechen. In der Beratung können zudem verschiedener Übungen im Bereich psychische Stabilisierung und Selbstfürsorge vermittelt werden, welche die oben benannten Symptome im Alltag lindern helfen können. Manchmal kann es jedoch sinnvoll sein, zusätzlich ein therapeutisches Angebot in Anspruch zu nehmen. Die Frauenberatung unterstützt auf Wunsch bei der Suche nach einem geeigneten Therapieplatz.