Weibliche Genitalverstümmelung (FGM – Female Genital Mutilation)
In einer empirischen Untersuchung (BMFSFJ, 2017) zu weiblicher Genitalverstümmelung berichteten betroffene Frauen in Interviews von den gesundheitlichen Folgen: Sehr starke Schmerzen und Schwierigkeiten beim Urinieren und während der Menstruation, schmerzhafter Sexualverkehr, Komplikationen unter der Geburt.
In einer empirischen Untersuchung (BMFSFJ, 2017) zu weiblicher Genitalverstümmelung berichteten betroffene Frauen in Interviews von den gesundheitlichen Folgen: Sehr starke Schmerzen und Schwierigkeiten beim Urinieren und während der Menstruation, schmerzhafter Sexualverkehr, Komplikationen unter der Geburt.
In den Empfehlungen der Bundesärztekammer (2016) zum Umgang mit Patientinnen nach FGM werden die gesundheitlichen Folgen von FGM in drei Gruppen aufgeteilt.
- Akute Komplikationen
Dazu zählen: Psychisches Akuttrauma, Infektion: von einer örtlichen Infektion bis hin zu einer generalisierten Infektion und einem septischen Schock, HIV-Infektion, Probleme beim Wasserlassen bis hin zu einer Urinzurückhaltung; Ödeme in der Harnleiter, Verletzungen, Verletzungen benachbarter Organe, Blutungen bis hin zum Schock oder zum Tod.
- Chronisch somatische Komplikationen
Dazu zählen: Menstruationsprobleme bis hin zu eine starken Verengung der Vagina, chronische Entzündungen der Eileiter, der Vagina und benachbarten Organen bis hin zur Sterilität und Komplikationen durch starke Narbenbildung; während einer Schwangerschaft und unter der Geburt starke Beschwerden (von der erschwerten Vaginaluntersuchung bis hin zu einer verlängerten Austreibungsphase oder einem Geburtsstillstand), Fistelbildungen von Harnleiter in die Vagina; Einrisse im Genitalbereich oder dauerhafte Entzündungen.
- Psychische oder psychosomatische Folgen
Dazu zählen: Schwerwiegendes psychisches und/ oder körperliches Trauma, Angst, Depression, erhöhte Reizbarkeit, Probleme in der Partnerschaft, Sexualstörungen und/ oder Frigidität.
Literatur:
Bundesärztekammer (2016): Empfehlungen zum Umgang mit Patientinnen nach weiblicher Genitalverstümmelung. Zugriff unter: ttps://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/G/Genitalverstuemmelung/Empfehlungen_zum_Umgang_mit_Patientinnen_nach_weiblicher_Genitalverstuemmelung.pdf.
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) (2017): Eine empirische Studie zur weiblicher Genitalverstümmelung in Deutschland. Daten – Zusammenhänge – Perspektiven. Zugriff unter: https://www.netzwerk-integra.de/startseite/studie-fgm/.