Frau – Leben – Freiheit“: Solidarität mit der (Frauen)Revolution im Iran – selbstverständlich auch von GESINE Intervention

(AP Photo/Middle East Images)

Ich bin stolz auf die iranischen Frauen, auf ihren Mut. Sie sind bereit, für die Freiheit den höchsten Preis zu bezahlen: ihr Leben. Als junge Iranerin im Ausland, die mit ein bisschen Abstand auf ihr Land schaut, sehe ich eine Gesellschaft, die sich nach Freiheit sehnt. In unserer Region, im Nahen Osten, wo die Frauenrechte historisch unterdrückt werden, rufen Leute: „Frau – Leben – Freiheit“. Die Ira­ne­r*in­nen wollen ein Land, in dem Frauen und Männer gleichberechtigt sind, in dem auch Minderheitenrechte gesichert sind und in dem niemand wegen seiner Kleidung ermordet wird. Die neue Generation will ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen. Als eine, die in einem freien Land gelebt hat, in Deutschland, weiß ich diese Sehnsucht zu schätzen. Diesmal ist es anders als in der Vergangenheit: Die Proteste sind sehr breit und haben das ganze Regime ins Visier genommen – daher nenne ich sie eine Revolution. Der Auslöser ist nicht der Tod einer Frau, sondern die systematische Diskriminierung. Es ist klar, dass die Lösung nur der Sturz des Regimes sein kann.” Shiba Zare, 24 Jahre alt, Studentin der Chemie, aus der TAZ vom 09.11.2022. Hier mehr.

Wir von GESINE intervention können, wie sehr viele, aber noch längst nicht genug Menschen in Deutschland und Europa, nur mit großem Respekt den Mut der widerständigen IranerInnen dort (aber auch im Exil) bewundern. Wir fordern von unserer Bundesregierung und allen anderen maßgeblichen AkteurInnen, im Umgang mit dem Iran jetzt wirklich eine Feministische, nicht an ökonomischen Interessen, sondern an Menschen-/Frauenrechten, orientierte Außenpolitik umzusetzen.

Frau, Leben, Freiheit! – DCKS zu den Protesten im Iran – Carolin Kebekus Show vom 20.10.22: Seit dem Tod von Jina Mahsa Amini protestieren die Frauen im Iran gegen die Unterdrückung durch das islamische Regime. Aktuelle Recherchen zeigen: Das deutsche Unternehmen ArvanCloud ist mutmaßlich an der iranischen Internet-Zensur beteiligt. Carolin Kebekus wirft einen Blick auf die Recherchen, spricht mit Annalena Baerbock und Natalie Amiri über die Situation und sendet gemeinsam mit vielen Menschen in Köln und Berlin ein Zeichen der Solidarität an die Protestierenden im Irran (ARD Mediathek).

Und hier wird – in Deutschland – etwas getan: ProtestCamp von Frauen vor der Grünen-Parteizentrale in Berlin

weitere News :

Das iranische Regime geht brutal gegen die Protestierenden im Land vor. Auf die Entscheidungen über Asylanträge von Ira­ne­r*in­nen hat das bisher keinen Einfluss. Mehr finden Sie unter dem Artikel der taz Kein bisschen besser geschützt.

Die Pioniere des Widerstands. Bei dem Aufstand im Iran sind die Kurden eine der aktivsten Kräfte. Oppositionelle Parteien unterhalten eigene TV-Sender und Untergrundorganisationen. Und sie haben, was der Demokratiebewegung im Rest des Landes noch fehlt: ein klares Programm. weiteres hier von der taz.

Und hier aus der TAZ vom 16.11. Stimmen zur Revolution in Iran: Solidarität und Sorge Von tiefer Bewunderung bis zur Sorge über wachsende Islamfeindlichkeit. Was Frauen aus dem Netzwerk der Panter Stiftung über Iran denken.