Fortbildung für (angehende) Mediziner_innen zu sexualisierter Gewalt

Zielgruppen: Studierende der Medizin; Ärztinnen und Ärzte verschiedener Fachrichtungen

Die Fortbildung ist als mindestestens 2-stündiges Angebot konzipiert, kann aber an die jeweiligen organisatorischen Bedingungen vor Ort angepasst werden; auch als online-Fortbildung möglich

Inhalte der Fortbildung:

Wissensbildung: Grundlageninformationen zu sexualisierter Gewalt
Gewalt ist eines der größten Gesundheitsrisiken für Frauen weltweit. Angehende Ärztinnen und Ärzte benötigen daher ein solides Grundlagenwissen zu Formen und Folgen geschlechtsspezifischer Gewalt. Darüberhinaus werden die vorhandenen Versorgungsleitlinien vorgestellt.

Sexualisierte Gewalt erkennen
Sexualisierte Gewalt kann langfristige Folgen für die Gesundheit haben.
Widerfahrnisse sexualisierter Gewalt können die eigene, gelebte Sexualität erheblich beeinträchtigen. Eine erhöhte Vulnerabilität nach Gewaltwiderfahrnissen im Kindes- und Heranwachsendenalter für weitere Widerfahrnisse im Lebensverlauf ist mittlerweile gut belegt. Das frühzeitige Erkennen möglicherweise vorhandener Gewaltbelastungen ist daher eine ärztliche Schlüsselkompetenz für Prävention und Versorgung.

Gesprächsführung zum Thema sexualisierte Gewalt
Eine Kernkompetenz ärztlicher Tätigkeit liegt in der adäquaten Gestaltung des Arzt/Ärztinnen-Patientinnen Gesprächs. In Bezug auf sexualisierte Gewalt ist hier insbesondere die trauma- und gewaltinformierte Gesprächsführung von erheblicher Bedeutung für die weitere Gesundheitsentwicklung der Patientin.

Wirksame Vermittlung in psychosoziale Angebote
Für die patientinnengerechte ärztliche Versorgung ist die Kenntnis der lokalen Einrichtungen und ihrer Angebote ebenso zentral wie die Entwicklung der eigenen spezifischen Versorgungskompetenzen.

Rechtssicherheit
Sexualisierte Gewalt berührt unterschiedlichste Rechtsfragen. Strafrecht, Zivilrecht, Versorgungsansprüche, ärztliche Schweigepflicht sind besonders herauszustellen. Eine Aufklärung der Studierenden zu relevanten Rechtsfragen speziell im Bereich sexualisierter Gewalt erhöht die Rechtssicherheit in der Versorgung.

Spurensicherung und Befunddokumentation
Es bestehen hohe Anforderungen an gerichtsadäquate Spurensicherung nach Vergewaltigung sowie dem Einsatz von K.O. Tropfen. Die Spurensicherung ist ebenfalls nach den Qualitätsanforderungen einer traumainformierten Versorgung durchzuführen. Patientinnen haben zudem nach aktueller gesetzlicher Lage einen Anspruch auf Vertrauliche Spurensicherung. Hier ist die forensische Kompetenz der angehenden Medizinerinnen und Mediziner an die Anforderungen, die in der rechtsmedizinischen Fachdisziplin

Wenn Sie Näheres wissen wollen und/oder Interesse an dieser Fortbildung haben, kontaktieren Sie uns.