EXPERTISE GESINE Intervention

Expertise: GESINE Intervention/ Verein Frauen helfen Frauen.EN

GESINE Intervention verfügt über langjährige Erfahrungen in Forschung und Praxis und ist Trägerin verschiedener Einrichtungen  im Themenfeld Gewalt im Geschlechterverhältnis:

  • EN: Zufluchtsstätte für misshandelte Frauen, Mädchen und Jungen (seit 1992)
  • EN: Beratungsstelle für Frauen in Krisensituationen, insbesondere bei Gewalt (seit 1996)
  • Interventionsstelle: pro aktive Beratung für weibliche und männliche Opfer Häuslicher Gewalt nach Polizeieinsatz
  • GESINE Netzwerk Gesundheit.EN – Netzwerk zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung bei Gewalt im Geschlechterverhältnis (seit 2004)
  • TONI: Training und Beratung für Frauen und Männer zur tatorientierten nachhaltigen Intervention nach gewalttätigem Verhalten
  • Gemeinsam mit der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld: Kompetenzzentrum Frauen und Gesundheit NRW (seit 2012)

GESINE bzw. die GESINE Gründerin Marion Steffens wurde für ihre Pionierleistung im Bereich medizinischer Intervention  zur Verbesserung der Versorgung gewaltbetroffener Frauen und ihrer Kinder mehrfach ausgezeichnet (2008 Benennung als Best Practice Beispiel in Gesundheitsberichterstattung des Bundes/RKI, seit 2009 ist Marion Steffens Fellow der internationalen Förder-Organisation Ashoka, 2010 Nominierung für den Deutschen Engagementpreis, 2011 „Ausgewählter Ort 2011“der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“, 2011 Auszeichnung innerhalb der Aktion „die Verantwortlichen“ der Robert Bosch Stiftung, 2012  LWL-Gesundheitspreis).

GESINE verfügt über langjährige Vorerfahrungen im Themenfeld Gewalt im Geschlechterverhältnis und in der Implementierung medizinischer Interventionsverfahren. GESINE war mit seiner Gründung 2004 das bundesweit erste regionale, interdisziplinäre und sektorenübergreifende Netzwerk zur medizinischen Intervention nach Gewalt.

Erfahrung mit Modellprojekten:

GESINE war 2007-2009 Partnerin im EU II-Daphne-Projekt Pro Train: Improving multi-professional and health care training in Europe – building on good practice in violence prevention“, zur Entwicklung europäischer Standards für multiprofessionelle Trainings sowie Trainings für den Gesundheitsbereich.

Durchführung des Bundesmodellprojektes MIGG  2008 – 2011 (Medizinische Intervention gegen Gewalt) gemeinsam mit dem Institut für Rechtsmedizin der Universität Düsseldorf und SIGNAL e.V. . Gegenstand des Modellprojektes war die Recherche „guter Praxis“, die Entwicklung eines Implementierungskonzeptes und die anschließende Implementierung von Verfahren medizinischer Intervention in jeweils 20-30 niedergelassenen ärztlichen Praxen in 5 Regionen Deutschlands.  GESINE entwickelte hierzu geeignete fachrichtungsspezifische Interventionsverfahren, Schulungscurricula und eine Handlungsroutine mit gezielter Weitervermittlung gewaltbelasteter Patientinnen an spezialisierte Beratungseinrichtungen. MIGG wurde vom Institut für Sozialforschung Frankfurt evaluiert. Ergebnis: Implementierungsleitfaden.

Durchführung des EU-Daphne Projekts STRONG  Capacity Building on female prisoners with a history of violence and abuse 2011/2012. Gegenstand:  Erstellung eines Trainings- und Interventionskonzepts und  Schulung von Mitarbeitenden der JVA zur gesundheitsbezogenen Intervention nach Detektion einer vorhandenen Belastung hinsichtlich sexualisierter oder häuslicher Gewalterfahrungen. Ergebnis: STRONG Curriculum.

Trägerin des Kompetenzzentrums Frauen und Gesundheit NRW seit 2012 und hierin insbesondere verantwortlich für die Implementierung des GESINE Konzeptes GEWINN Gesundheit® in 5 Regionen in NRW. Zur Implementierung des GEWINN Gesundheit Konzeptes gehören folgende Bausteine:

Entwicklung evidenzbasierter Interventionsverfahren, Leitung und Schulung des regional mit der Umsetzung betrauten Personals, Datenerhebung, Entwicklung fachrichtungs- und sektorenspezifischer Schulungskonzepte für die ambulante und stationäre Gesundheitsversorgung sowie die Konzeptionierung und fachliche Begleitung regionaler Vernetzungsstrukturen zwischen Anbietern gesundheitlicher und psychosozialer Versorgung.

Neben der Durchführung der GEWINN Gesundheit Implementierungsprojekte gehören Wissensbildung, Praxis(weiter-)entwicklung sowie Netzwerkbildung und –pflege zu den zentralen Aufgaben der Trägerin. Aktuell  liegt ein Schwerpunkt in der Entwicklung von Konzepten zur  lebensweltbezogenen Förderung der Gesundheit heranwachsender Mädchen und Jungen.

Durchführung des EU-Daphne Projektes IMPLEMENT – Spezialisierte Unterstützung für Opfer von Gewalt im Gesundheitssystem Europas. Gegenstand ist die Entwicklung, Durchführung und Evaluation von multiprofessionellen Trainings in Kliniken, speziell im gynäkologischen und notfallmedizinischen Bereich 2014-2016.

 

Durchführung des EU-Daphne-Projektes RESPONSE – Umgang mit gewaltbetroffenen Frauen in der Geburtshilfe 2017/2018. Aufbauend auf den Erfahrungen von Implement wurde ein Interventionskonzept inklusive Schulungen in der klinischen Geburtshilfe erprobt. Zentral war dabei die Befragung schwangerer Frauen nach Gewalterfahrungen in Beziehungen und die Vermittlung in spezialisierte Unterstützung.

 

Durchführung des EFRE Forschungsprojekts GMGR (2016 – 2019) – im Auftrag von und in Kooperation mit der RWTH Aachen. Das übergreifende Ziel des G.M.G.R.-Projektes war es, den Zusammenhang zwischen Gewaltbelastungen, Gewalterfahrungen und gewaltaffinem Verhalten bei männlichen Patienten und Gewalttätern zu erfassen und Strategien medizinischer Prävention, Intervention und psychosozialer Unterstützung zu entwickeln und zu erproben.