EU-Projekt SafeShelter

Stärkung von Schutz und Sicherheit von Kindern im Frauenhaus

GESINE Intervention ist Partnerin in einem EU-Projekt zum Thema Sicherheit und Schutz von Kindern im Frauenhaus


Frauenhäuser gehören zu den wichtigsten Unterstützungseinrichtungen für von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder. Frauenhäuser bieten Schutz und eine sichere Unterkunft für Frauen und Kinder, die vor Häuslicher Gewalt flüchten müssen. Darüber hinaus wissen wir, dass ein Aufenthalt im Frauenhaus weitere Gewaltvorfälle verhindern kann. Auch die psychische Gesundheit sowie die soziale Situation der betroffenen Frauen verbessern sich durch einen Aufenthalt im Frauenhaus.

Kinder im Frauenhaus haben ebenfalls häufig Gewalt erlebt,  durch den Vater – oder auch durch die Mutter. Dazu kommt das Miterleben der Gewalt gegen die Mutter. Gewalt hat vielfältige Auswirkungen auf die gesundheitliche, geistige und emotionale Entwicklung der Kinder.
Bei Häuslicher Gewalt, wie in anderen schweren Konfliktsituationen, sind die Kinder immer in einer komplizierten Situation. Die einen sind ambivalent und verunsichert, die anderen versuchen vor allem, die Mutter zu schützen, manche reagieren mit Rückzug oder aggressivem Verhalten. Die innere und äußere Sicherheit der Kinder zu erhöhen, ist daher ein vorrangiges Ziel.
Daran arbeiten Frauenhausmitarbeiterinnen seit vielen Jahren engagiert und erfolgreich. Die Herausforderungen, vor denen sie stehen, sind hoch: In aller Regel zu geringe personelle und monetäre Ressourcen, hohe Belegung des Hauses, vielfältige politische, juristische und formal-bürokratische Erschwernisse der Arbeit.

Ziel des Projektes SafeShelter ist es,  Frauenhausmitarbeiterinnen in ihrer wichtigen Unterstützungsarbeit für die Kinder (und ihre Mütter) zu be/stärken. SafeShelter will ihnen neue Mittel und Methoden an die Hand geben, Bewältigungsstrategien und Wohlbefinden von  Kindern zu fördern.

Am Projekt sind PartnerInnen aus 6 europäischen Ländern beteiligt, die umfassende Erfahrungen mit der Arbeit in Frauenhäusern und Frauenhausnetzwerken einbringen.

SafeShelter ist konzipiert als ein partizipatives Projekt, dessen Wissensgrundlagen vor allem Erfahrungen und Expertise der “Beforschten” sein sollen: Kinder in Frauenhäusern, ihre aktuell dort lebenden Mütter und die MitarbeiterInnen.

In allen beteiligten Ländern werden daher zunächst Interviews mit MitarbeiterInnen, BewohnerInnen und vor allem deren Kinder  geführt. Alle Interviewten werden nach ihren Erfahrungen im Frauenhaus, Bedürfnissen und Veränderungswünschen bezogen auf das Thema Schutz, Sicherheit und Wohlbefinden von Kindern gefragt.

Nach Auswertung der Interviews werden ressourcenorientierte Workshops für FrauenhausmitarbeiterInnen entwickelt.
Zusätzlich zu den Ergebnissen der Interviews beziehen wir internationale „Keep Children Safe“-Standards in die Entwicklung von Workshops und Handreichungen ein.

Die Vision von SafeShelter: Child SafeguardingBeste Praxis zu Schutz und Sicherheit von Kindern in Frauenhäusern
Das bedeutet: Mitarbeiterinnen in Frauenhäusern fühlen sich optimal darin unterstützt, Sicherheit, Gesundheit und Wohlbefinden von Kindern im Frauenhaus zu stärken und ihnen zu altersgemäßer Selbstbestimmung und erlebter Wertschätzung zu verhelfen.

Projektteam
Das Projektteam besteht aus dem AÖF – Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser als Projektkoordinatorin und den Partnerorganisationen GESINE Intervention (Deutschland), Psytel (Frankreich), Conexus (Spanien) und der European Family Justice Center Alliance (EFJCA) mit Beteiligten aus Belgien und den Niederlanden.

Dies ist die internationale Website des SafeShelter-Projekts: https://safeshelter.aoef.at/https://safeshelter.aoef.at/

Projektzeitraum: Januar 2021 bis Dezember 2022

REC-RDAP-GBV-AG-2020